Mykill Miers / It’s been a long time coming

Mykill Miers

Mykill Miers / It’s been a long time coming
(DoLP/Ill Boogie Records)

Wer auf fette Indie Rapsounds steht, dem dürfte wohl schon öfter der Name M-Boogie begegnet sein, der als Produzent bereits vielen Rapkünstlern (vor allem in und um L.A.) schöne Tracks gebastelt hat.

M-Boogie besitzt jedoch nicht nur das gewisse Händchen für feinste Kopfnickerbeats, sondern auch ein Label namens Blackberry, das fortan Ill Boogie Records heißen wird. Auf diesem Label sind solch hervorragende Platten wie “ The World Famous Beat Junkies Vol 2, 3 (und demnächst Vol. 4) und Veröffentlichungen von Planet Asia, M-Boogie, DJ Revolution oder die „On deadly ground“ 12“ erschienen. Nun toppt der Labelbetreiber M-Boogie die bisher schon äußerst dicken Releases um ein weiteres: mit dem Album des 25jährigen MC’s Mykill Miers. Und dieses kann auf ganzer Linie überzeugen, denn wirklich alle 16 Tracks sind genial, ob relaxt und chillig oder kraftvoll und mit tonnenschweren Beats beladen. Dafür waren neben M-Boogie vor allem die Produzenten Cheapshot und Diverse verantwortlich.

Inspiriert von Westcoast-Artists wie King T oder Ice Cube, begann Mykill Anfang der 90er zu rappen. Der Durchbruch gelang ihm bei der berühmten “ Wake Up Show“ mit Sway und King Tech ( www.wakeupshow.com), bei der er auftrat und dank seines coolen Reimstils zu überzeugen wußte. Vielleicht resultiert daher auch seine heutige Zusammenarbeit mit dem Wake-up-Show-DJ Revolution, der auf einem Großteil von Miers‘ Album cuttet.

Doch bevor endlich das Album erscheinen konnte, dauerte es knapp fünf Jahre, wie Mykill auf dem Song „It’s been a long time coming“ genauestens schildert. Auch sonst gibt es neben den obligatorischen Battle-Raps sehr Persönliches zu hören: etwa über seinen Bruder “ Bigga brother“ oder über echte und falsche Freunde in “ Best friends become strangers“.

Auch an prominenter Unterstützung am Mic mangelt es nicht: so geben sich A.G., Iriscience (Dilated Peoples), Planet Asia und Freddie Foxx a.k.a. Bumpy Knuckles (Gang Starr Foundation) die Ehre und das Mic in die Hand. Deshalb sei allen geraten, dieses Album (und weitere Releases auf Ill Boogie Records) abzuchecken, denn da geht momentan einiges.

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