Wu-Tang Clan / Iron flag

Wu-Tang Clan / Iron flag
Wu-Tang Clan / Iron flag
(CD/LP / Loud)

Auf ein Neues!
Die allgegenwärtigen Herren RZA, Reakwon, Method Man & Co. präsentieren einen weiteren Streich des Wu-Imperiums, der zwar nicht an das einen völlig neuen Stil prägende und innovative Debütalbum der „Shaolin-Rapper“ heranreicht, aber einige der in der jüngeren Vergangenheit vorgelegten „Ausrutscher“ einzelner Mitglieder in den Schatten stellt.
RZA hat wieder zu seiner reduzierten Produktionsweise zurückgefunden und auch wieder die für ihn bekannten „Shaolin-Soul-Samples“ mit im Gepäck. Hier seien vor allem der Titeltrack „Iron flag“ oder das melancholische Stück „Babies“ genannt, die für mich den alten Wu-Tang-Style am besten repräsentieren. Diesmal hat Prince Rakeem auch nicht alles selber produziert, sondern sich Unterstützung aus dem eigenen Camp geholt. So steuern Mathematics und Trumaster jeweils einen Track bei (beide sind ebenfalls bewährter Style und gehören zu den besten Tracks des Albums). Daneben gibt es noch jeweils ein Instrumental von Nick Loftin und den Trackmasters. Als Gäste sind zwei alte Hasen mit dabei: aus der Rapszene Flavor Flav, der auf dem sehr reduzierten, aber durchaus funkigen „Soul Power“ mal wieder das Mic ergreift, und aus der Soulecke Ron Isley, einer der legendären Isley Brothers, der die momentan gerne beigesteuerte Prise R’n’B. liefert.
Allerdings gibt es auch Schwachpunkte auf dem Album, z.B. „Chrome Wheels“, auf dessen mittelmäßigen Instrumental eine gewisse Madame D singen darf, was mich nicht besonders erfreut. Insgesamt aber kann man festhalten, dass der Wu-Tang mit diesem Album wieder an alte Zeiten anknüpft und sich damit erfolgreich im Rapbiz behaupten kann.

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